Überall auf der Welt, egal unter welchem politischen System, fehlt unsere längerfristige Überlebensfähigkeit und positive Zukunftsaussicht für die breite Masse der Bevölkerung. Dies liegt einzig und allein daran, dass unseren politischen Entscheidungsträger*innen der Mut und die Kreativität fehlen, um eine Politik umzusetzen, die allen Menschen und nicht nur ihrer jeweiligen Interessensgruppe zugutekommt. In den demokratischen Ländern trauen sich die Parteien nicht zu fordern, was notwendig ist, aus Furcht, nicht wiedergewählt zu werden. In autoritären Regimen wird ohnehin nur das gemacht, was den Herrschenden und ihrem Umfeld zugutekommt. Doch wir Menschen sind nicht dumm! Wir verstehen, wenn etwas das Potential hat, wirklich einen Unterschied zu machen. Nun ist es wieder an der Zeit, dass die Menschen ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen, eine gute Idee aufgreifen und sie umsetzen. Denn egal wo auf der Welt, die Macht geht immer vom Volk aus! Die Verfestigung dieses Systems beginnt mit der Erpressbarkeit der Menschen. In allen existenten Gesellschaften gibt es Schichten, die sich aussuchen können, ob oder was sie arbeiten. Die breite Masse der Bevölkerung kann dies nicht. Erst wenn alle genug Geld für ausreichend Nahrung, ein Dach über dem Kopf und ihren täglichen Bedarf haben, fällt diese Möglichkeit zur Erpressung, die uns heute allen so normal erscheint, endgültig weg. Damit diese alltägliche Ungerechtigkeit niemandem auffällt, werden unsere Kinder in einem Schulsystem möglichst dumm und systemkonform zu braven Arbeiter*innen erzogen. Oder sie gehören von vornherein als Nachkommen der sehr schmalen Oberschicht zu jenen, die einen Zugang zu wirklich effektivem Lernen haben. Moderne, wissenschaftsbasierte Bildung ist etwas, das heute nur wenigen zuteil wird. Die großen Machtblöcke, wie Kirchen, alter Adel oder moderner Geldadel, teilen sich die Ressourcen untereinander auf und für den Rest von uns bleibt wenig bis gar nichts übrig. Wir haben die Erde nach unseren Vorstellungen gestaltet und nun schlagen wir mit voller Wucht auf sie ein, bis sie unsere Leben nicht mehr erhalten kann. Dies nicht zuzulassen sollte oberste Priorität von uns allen sein. Aber wir sind abgelenkt von einer Flut aus Reality-TV-Shows, dem besten Instagramfoto und dem humorig intelligentesten Facebookposting. In einer Zeit, in der wir alle ständig vernetzt sind, interessieren wir uns mehr für die Abenteuer der oberen 1% der Bevölkerung, statt unser Leben in die Hand zu nehmen. Wir müssen die uns vorgegebenen Werte überdenken, um für unsere Enkel eine Welt zu erschaffen, in der auch sie noch etwas zu essen haben. Die Veränderung kann einzig im großen und koordinierten Rahmen stattfinden. An allen Ecken und Enden werden heute nur kleine Schrauben an einem von vornherein kaputten Uhrwerk ersetzt. Dieses Herumgeschraube können wir nicht länger zulassen. Unsere Lethargie und der fehlende Glaube an unsere politischen Führungskräfte, versetzten uns in eine Art Wachkoma. Unsere Unfähigkeit zu handeln ist mittlerweile lebensbedrohlich. Nicht nur die Beibehaltung des jetzigen Systems der Ausbeutung droht uns - nein, jetzt geht es tatsächlich ums langfristige Überleben. Die massive Änderung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens ist die einzige Möglichkeit eine Menschheit zu verhindern, in der in den nächsten paar Jahrzehnten Millionen Menschen durch Flucht entwurzelt werden. Während wir dabei sind Millionen anderer Spezies auszurotten, stehen wir als Menschen ganz oben auf der roten Liste der bedrohten Arten. Wir wollen es nur nicht realisieren. Würden wir es realisieren, wäre es ein leichtes für uns, dies zu ändern. Heute fehlen die Begeisterung und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das es braucht, um miteinander gut zu leben. Uns fehlen gemeinsame Ziele und Ambitionen. Etwas, was wir gemeinsam erschaffen. Antike Kulturen schufen in ihrem Einflussbereich große Monumente. Nicht bloß, damit sich die Nachwelt an sie erinnert, sondern vielmehr aus Gründen der Identifikation. Denn das Begreifen des „Sich“ im Mitmensch ist der Grundstein für eine friedliche Weltordnung. Auch wir brauchen wieder ein Monument das wir gemeinsam erschaffen. Nur leben wir heute in einer globalen Welt. In einem einzigen, riesigen Dorf mit ein paar Milliarden Einwohner*innen. Und unser verbindendes Monument wird die Erhaltung dieser einzigartigen, fragilen Welt sein, die der Ursprung von allem bekannten Leben ist.
Uns selbst in den Käfig einer Handvoll politischer Systeme sperrend, wundern wir uns, warum wir mit Vollgas auf den Abgrund zufahren. Versuche dies zu ändern scheiterten ebenso, wie gut und intelligent durchdachte Möglichkeiten alternativer Gesellschaftsformen bisher an dem für viele zu komplexen philosophischen Unterbau. Oder am völligen Ignorieren der Korruptheit, Machtgeilheit und Gier, die uns alle treffen kann, sobald der Rest von uns es zulässt. Wir haben verlernt, miteinander in einer klaren, einfachen Sprache zu kommunizieren. Wir sollten wieder alles, was unseren Mitmenschen hilft, diesen auch verständlich und einfach erklären können. Sinnvoll ist die Chance auf ein System, das auf dem Besten aufbaut, was wir menschheitsgeschichtlich zu bieten haben. Wir erweitern es um das Notwendige, auf das wir uns alle einigen können.